Städtische Zusammenarbeit Sonneberg – Neustadt bei Coburg: Die Allianz SON.NEC

Neustadt b. Coburg und Sonneberg haben zusammen fast 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner und bilden einen erfolgreichen gemeinsamen Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialraum. Unter dem Dach der Europäischen Metropolregion Nürnberg arbeitet das Städteduo seit einigen Jahren noch enger zusammen und stärkt unter der Marke „SON.NEC gemeinsam.fränkisch.stark“ die gemeinsame Identität. Um die interkommunale Kooperation über die Landesgrenzen Bayern-Thüringen hinweg weiter zu vertiefen, schlossen sich die Städte als Allianz SON.NEC zusammen.

Dazu wurde im Jahr 2020 das integrierte ländliche und regionale länderübergreifende Entwicklungskonzepts (ILREK) verfasst. Es beinhaltet Ziele für eine gemeinschaftliche und nachhaltigen Entwicklung des Raumes. Seit 2021 werden die Leitprojekte durch ein Umsetzungsmanagement realisiert. Die Allianz SON.NEC wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken.

Das bayerische Neustadt b. Coburg und das thüringische Sonneberg haben über Jahrhunderte gemeinsam ihre Zukunft gestaltet. Sie sind geografisch und ökonomisch ein zusammenhängender Lebens- und Wirtschaftsraum, der geprägt ist durch ein gemeinsames Handwerks- und Industriezentrum der Puppen- und Spielzeugherstellung.

Doch dann folgte die 40-jährige widernatürliche Trennung der Partnerstädte durch den Kalten Krieg und der damit einhergehenden deutschen Teilung. Die gemeinsame Wirtschafts-, Kultur-, Natur-, Bildungs- und Verkehrslandschaft wurde ab 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung jäh getrennt und unterschiedlichen Wirtschaftssystemen angegliedert. Familiäre Bindungen, wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen wurden gekappt, der gemeinsame Sprachraum durchtrennt. Dörfer, die zu nah am Grenzstreifen lagen, wurden „geschliffen“ und deren Bevölkerung vertrieben. Was einst so nahe war, war nun unerreichbar fern. Durch die innerdeutsche Grenze lag Neustadt b. Coburg in der westlichen Zonengrenze und Sonneberg im Osten. Eine symbolische Verbindung blieb durch den Fluss Röden bestehen und mit ihm die „Gebrannte Brücke“ als ehemaliger Grenzübergang.

Nach der Wende, die mit dem Mauerfall am 9. November 1989 in Berlin begann, folgte am 12. November 1989 bei Sonneberg und Neustadt der Fall des Eisernen Vorhangs. Noch vor der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 kam es am 1. Juli 1990 an der „Gebrannten Brücke“ zu einem bedeutsamen Ereignis: Das „Abkommen über die Aufhebung der Personenkontrollen an den innerdeutschen Grenzen“ wurde hier unterzeichnet. In Neustadt b. Coburg und Sonneberg wird besonders deutlich, wie politische Grenzen historische gewachsene Strukturen zwar zwischenzeitlich trennen können, die gemeinsame Identität jedoch fortbesteht

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Stadt Sonneberg

Vor mehr als 800 Jahren wurde Sonneberg erstmals urkundlich erwähnt. 1349 erhielt der Ort das Stadtrecht. Wie Neustadt b. Coburg wurde Sonneberg mehrfach durch Großfeuer zerstört, zuletzt 1840.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde mit der Erfindung des Pappmache´s die Massenproduktion von Spielzeug möglich. Vorher waren es vor allem Schnitzer und Drexler, die in Handarbeit Holzspielwaren fertigten. Ein rasanter Aufschwung von Produktion und Handel war die Folge, der 1913 im Begriff „Weltspielwarenstadt" gipfelte. Anfang des letzten Jahrhunderts lief fast die Hälfte des internationalen Spielwarenhandels über Sonneberg. Aus dieser Zeit rühren auch die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Sonneberg und Neustadt b. Coburg.

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Sonneberg zur russischen Besatzungszone. Bis zur Grenzöffnung 1989 produzierte man in volkseigenen Betrieben  Spielzeug. Danach kam es zu einem wirtschaftlichen Umbruch, in dessen Folge sich nur wenige Privatbetriebe behaupten konnten.

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Aufgrund der familiären Verflechtungen kam es gleich nach der Grenzöffnung zu vielfältigen Kontakten der Bewohner beider Städte, so dass es nur ein kleiner Schritt zur Städtepartnerschaft war. Diese wurde am 10.02.1990 besiegelt. In der Folgezeit normalisierte sich das durch 40 Jahre Trennung entstandene Verhältnis zunehmend und ist heute kaum anders als zwischen vielen Städten in Thüringen oder Bayern. Was von den Städten initiiert wurde, leben die Einwohner durch wechselseitige Eheschließungen und Nutzung der jeweiligen Einrichtungen der anderen Stadt vor.

Sonneberg hat viel zu bieten: Die Spielmeile mit ihren originellen Stationen, Spielplätze, das Deutsche Spielzeugmuseum und vieles mehr. Noch immer dreht sich in Sonneberg einiges um Spielzeug, Spielzeugtradition und das Spielen selbst.Daneben verfügt die Stadt mit dem SonneBad, dem Gesellschaftshaus, der hoch über der Stadt gelegenen Sternwarte, dem Meeresaquarium Nautiland und dem kleinen Tiergarten über ein breites Kultur- und Freizeitangebot.Nahe gelegene Ausflugsziele laden zu Wander- oder Radtouren ein.

Öffnungszeiten

Di: 08:30 - 12:00 Uhr / 13:00 - 16:00 Uhr
Mi: 08:30 - 12:00 Uhr
Do: 08:30 - 12:00 Uhr / 13:00 - 18:00 Uhr
Fr: 08:30 - 12:00 Uhr

Abweichende Öffnungszeiten Stadtbibliothek und Einwohnermeldeamt.